Symptome, Erkrankungen und Therapien bei Herzkreislauferkrankungen unterscheiden sich grundlegend bei Männern und Frauen. Erstere leiden speziell zwischen dem 50. und 65. Lebensjahr vermehrt unter Übergewicht. Ihre meist viszerale Fettverteilung, das viel gefürchtete Bauchfett, oxidativer Stress, einseitige Ernährungsformen, Bewegungsmangel, Stress, Rauchen und Alkohol erhöhen ihr Risiko für eine Herz- Kreislauferkrankung. Frauen achten meist auf gesunde, leichte Mahlzeiten mit einem geringeren Fleisch- und höherem Fisch- und Gemüseanteil. Zudem sind sie durch die weiblichen Geschlechtshormone geschützt, sodass ein Kardiovaskulärinfarkt erst 10 Jahre später als bei Männern auftritt.
Allerdings sterben mehr weibliche als männliche Patienten an einem Herzinfarkt. Sie werden wegen unspezifischerer Symptome 40 Minuten später ins Krankenhaus eingeliefert.
MASTERPLAN FÜR EIN GESUNDES HERZ
Ernährungsumstellung
Orientieren Sie sich an der sogenannten mediterranen Kost mit viel Fisch, Gemüse und kaltgepressten Ölen. Verbannen Sie dafür rotes Fleisch, Industriezucker und gehärtete Fette von Ihrem Speiseplan. Essentielle Fettsäuren, darunter besonders die Omega-3-Fettsäuren, bieten einen optimalen Gefäßschutz und helfen durch ihre entzündungshemmende Wirkung, Gefäßerkrankungen zu vermeiden.
L-Arginin ist eine gefäßaktive Aminosäure und erhöht die Produktion von Stickstoffmonoxid, welches die Blutzirkulation in den Gefäßen unterstützt. Die empfohlene Menge liegt bei 5 bis 8 g pro Tag. Gute Quellen sind Nüsse, Hülsenfrüchte, Fleisch und Fisch. Der Salzkonsum sollte 5 g pro Tag nicht überschreiten, wobei der Hauptteil (80 Prozent) in industriell hergestellten Nahrungsmitteln zu finden ist.
Rauchstopp
Untersuchungen zeigen, dass Raucher öfters an Hypertonie leiden als Nichtraucher. Nikotin verengt die Blutgefäße, der Blutdurchfluss sinkt und der Blutdruck steigt. Kohlenmonoxid wirkt sich negativ auf die Innenseite der Blutgefäße aus und macht sie anfälliger für Fettablagerungen. Dadurch erhöht sich wiederum das Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen. Wir beraten Sie sehr gerne über die verschiedensten Möglichkeiten der Nikotinentwöhnung.
In der Seestadtapotheke können Sie jederzeit kostenlos Ihren Blutdruck überprüfen lassen. Wir informieren Sie auch über die verschiedenen Blutdruck Messgeräte und die korrekte Messung.
Wer rastet, der rostet
Regelmäßiges aerobes Training verbessert unsere Gesundheit. Idealerweise bewegen Sie sich an fünf bis sieben Tagen pro Woche je 30 Minuten. Dazu eignen sich besonders Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren, Nordic Walking, Wandern, Schwimmen, Tanzen oder Langlaufen. Bauen Sie kleine Einheiten in Ihren Tagesablauf ein: nehmen Sie die Treppe statt des Aufzugs, lassen Sie das Auto stehen und erledigen Sie kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad, steigen Sie zwei Stationen früher aus und gehen Sie zu Ihrem Termin zu Fuß. Es macht den Kopf herrlich frei und dient Ihrer Gesundheit.
Vermeiden Sie chronischen Stress
Noradrenalin, Adrenalin und Cortisol sind lebenswichtig. Sie helfen uns, leistungsfähig zu sein und helfen dem Gehirn, Glucose als Energiequelle zu nutzen. Problematisch wird es, wenn wir ständigen Anforderungen ausgesetzt sind, der Körper eine wahre Kaskade an Hormonen ausschüttet und diese nicht mehr abgebaut werden können. Negative Auswirkungen auf Blutdruck, Herzfrequenz, Schlaf und vieles mehr sind die Folge. Lernen Sie, Stress abzubauen, sei es durch autogenes Training, Yoga, anderen Entspannungstechniken oder ganz einfach bei einem Hobby, das Ihnen Freude bereitet.
Achten Sie auf sich und Ihre Gesundheit!
Das wünschen sich Ihre Apotheker mit Herz.