Energiequelle Sonne – Risikofaktoren, Vorbeugung und Schutz vor UV-Strahlung

Von alters her gilt die Sonne als Energiespender und Ursprung allen Lebens. Bereits die alten Ägypten verehrten den Sonnengott Ra.

Über die Jahrhunderte galt Blässe als vornehm und schön, als Merkmal der Angehörigen der Oberschicht, die nicht wie Ärmere, dem Sonnenlicht ausgesetzt, ihre schwere Arbeit verrichten mussten. Erst seit zirka 60 Jahren wird gebräunte Haut mit Attributen wie gesund, sportlich und schön in Verbindung gebracht. In jüngster Vergangenheit setzt ein Umdenken ein.

Neben den vielen positiven Eigenschaften der Sonne, die die Vitamin D Synthese erst ermöglicht und gegen Depressionen wirken kann, dürfen ihre negativen Wirkungen wie Zellschädigungen, Hautalterung und ein erhöhtes Krebsrisiko nicht außer Acht gelassen werden.

FÜNF FRAGESTELLUNGEN, ZUR UNTERSTÜTZUNG BEI DER AUSWAHL EINES SONNENSCHUTZ PRÄPARATES

Chemischer oder physikalischer Filter?

Chemische Filter absorbieren Strahlung. Die aufgenommene Energie wird umgewandelt und in Form von Wärme abgegeben. Sie entfalten ihre Wirkung erst nach 20 bis 30 Minuten und zersetzen sich unter Sonneneinstrahlung. Deshalb sollte man innerhalb von 1 bis 3 Stunden unbedingt nachcremen.

Mineralische Filter beinhalten meist Zinkpartikel und reflektieren das Sonnenlicht. Ihre Wirkung setzt sofort ein, der sogenannte „Weißel-Effekt“ soll in verschiedenen Produkten durch Nanopartikel verringert werden.

Da eine Vielzahl der chemischen Filter im Blut nachweisbar ist, raten Experten, dass Schwangere, stillende Mütter und Babys Sonnenschutzmittel mit mineralischen Filtern verwenden sollen.

Ein Sonnenschutzprodukt für die ganze Familie?

Bedenken Sie, dass ausreichend Sonnenschutz aufgetragen und auch nach gecremt werden soll. Pro Eincremen rechnet man mit 30 ml. Tragen Sie das Präparat unbedingt vor dem Anziehen von Badeanzug oder Bikini auf. Sonnenschutzcremen für Kinder verfügen über eine reichhaltigere Textur, keine Parfümstoffe, sind für Neurodermitiker meist sehr gut geeignet, aber weniger für Menschen mit Mischhaut.

Hier sind sich auch die Experten uneinig: zuerst Sonnenschutz und dann Tagespflege oder umgekehrt?

Folgende Vorgangsweise erscheint sehr plausibel: Tragen Sie als erstes Ihr pflegendes Produkt auf und nach einer kurzen Einwirkzeit den Sonnenschutz. Ein leichtes Serum könnte sonst nicht mehr in die Haut eindringen. Ist ihr Hauttyp allerdings sehr trocken und benützen sie eine sehr reichhaltige Pflegecreme, sollte zuerst der Sonnenschutz und dann die Tagespflege aufgetragen werden, damit der Lichtschutz auch die wichtige Verbindung mit der Haut eingehen kann.

Wie soll ich mich verhalten, wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Sonnenbrand entstanden ist?

Meiden Sie sofort die Sonne, legen Sie feuchte Tücher auf die schmerzenden Stellen, trinken Sie ausreichend und verwenden Sie kühlende, feuchtigkeitsspendende Lotionen. Bei Blasenbildung, konsultieren Sie bitte sofort einen Arzt.

Jedes Jahr leide ich zu Beginn der Saison unter Sonnenallergie – wie kann ich vorbeugen?

Verwenden Sie auf jeden Fall ein Präparat, das für Sonnenallergiker geeignet ist, parfüm- und emulgatorenfrei mit einem Lichtschutzfaktor 50. 14 Tage vor Urlaubsbeginn sollten Sie beginnen, die After Sun Pflege von Eucerin als Körperpflegeprodukt zu verwenden. Das darin enthaltene Dysol neutralisiert freie Radikale. Im Akutfall empfehlen sich Calciumpräparate in ausreichender Dosierung (1000 mg), die mastzellenstabilisierend wirken und Vitamin C einer Menge von 2 bis 3 Gramm, das die Histaminfreisetzung reguliert. Zusätzlich können Vitamin E, Zink, Selen und Carotinoide eingenommen werden.

Wir beraten Sie in der Seestadt Apotheke gerne zu allen weiteren Fragen bezüglich Sonnenschutz!

Auch wenn der Urlaub heuer coronabedingt anders als geplant stattfinden wird: Genießen die Stunden in der freien Natur, die Zeit mit Ihrer Familie und erholen Sie sich gut!

Das wünschen Ihnen von Herzen Ihre Seestadtapotheker.